OEE schnell und einfach

Pressemeldung der Firma X-info Wieland Sacher GmbH

Es gibt eine Menge Kennzahlen in der produzierenden Industrie, die zur Beurteilung der Effektivität der Fertigung dienen. Eine davon ist die Overall Equipment Effectiveness (OEE; Deutsch = Gesamtanlageneffektivität). Ihr spezifischer Anwendungsbereich ist die Erfassung der ungeplanten Verluste einer ganzen Anlage.

Zu diesem Zweck misst sie die Verluste in drei Bereichen: die Verfügbarkeit der Produktionslinie, die Leistung der Produktionslinie und die Qualität der hergestellten Produkte. Damit sind in der Kennzahl drei verschiedene Bereiche zusammen gefasst: die Organisation des Fertigungsprozesses, die hergestellten Stückzahlen und die Eigenschaften des Produkts.

Zielgruppe für die OEE

Wegen dieses breiten Spektrums ist die OEE eher für die übergeordnete Führungsebene gedacht, als für die Mitarbeiter vor Ort an der Linie. Diese sind eher an ganz spezifischen Informationen interessiert, die unmittelbar Aussagen über die Effizienz ihrer Arbeit ermöglichen. Zudem können Sie wenig damit anfangen, wenn Sie zum Beispiel erfahren, dass die OEE gesunken ist. Das nämlich kann viele verschiedene Ursachen haben, eben weil die OEE so komplex ist.

Ursachen und Lösungen

Die Ursachen können sich in allen drei Bereichen finden, die die Kennzahl abdeckt. Weniger Verfügbarkeit beispielweise kommt durch weniger Hauptnutzungszeit zustande, und dies hauptsächlich durch Maschinenstillstände. Und die Maschinenstillstände können ihrerseits viele Ursachen haben. Ein zweiter Ursachenbereich ist die Verringerung der Leistung, was meist auf zu lange Zykluszeiten zurückzuführen ist. Als weitere Ursache kommt die mangelnde Qualität in Frage, die zu mehr Ausschuss und mehr Nacharbeit führt.

Wichtig ist nun, dass die OEE interpretiert werden muss. Denn sie kann nicht isoliert betrachtet werden, weil sie sehr betriebsspezifisch ist, zum Beispiel bei den vordefinierten Zielen. Die OEE ist nur aussagekräftig, wenn die handelnden Personen ein weitreichendes Verständnis der Vorgänge in der Fabrik haben. Wenn also die Kennzahl einen Alarm ankündigt, kann nur mit solchen Zusatzinformationen sowie mit der vorhandenen Erfahrung eine schnelle Lösung des Problems gefunden werden.

Ein weiterer Vorteil dieser Kennzahl ist die Vergleichbarkeit von Maschinen, Abteilungen oder Werken untereinander. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Datenbasis identisch ist.

Die Berechnung

Man kommt um einige Formeln nicht herum, wenn man wissen will, wie die OEE funktioniert. Um es einfacher zu machen, haben wir eine Grafik erstellt, in der Sie im Zusammenhang sehen können, wie die Formeln sich zusammensetzen.

Die drei Komponenten, aus denen OEE sich zusammensetzt, sind Verfügbarkeit (Einheit: Zeit), Leistung (Einheit: Stückzahl) und Qualität (Einheit: Stückzahl). Sie werden so berechnet:

Die Verfügbarkeit besteht aus:

Verfügbarkeitsfaktor(V) = Produktionszeit(B)/Betriebszeit(A)            

Dieser Faktor misst die Verluste durch ungeplante Stillstände der Anlage.

Die Leistung besteht aus:

Leistungsfaktor(L) = Ist-Stückzahl(D)/Mögliche Stückzahl(C)

Dieser Faktor misst die Verluste durch Abweichungen von der geplanten Stückzahl.

Die Qualität besteht aus:

Qualitätsfaktor(Q) = Fehlerlose Stückzahl(F)/Ist-Stückzahl(E)

Dieser Faktor misst die Verluste durch mangelnde Qualität der Produkte.            

Die Gesamtformel (in %) ist also:

OEE = V x L x Q x 100%

In der Grafik sind auch Effektivität und Effizienz angegeben. Die Effektivität ist ein Maß für die Erreichung vordefinierter Ziele (Wirksamkeit). Es zeigt, wie nahe man dem definierten Ziel gekommen ist, unabhängig vom Aufwand. Die Effizienz ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit, also die Relation von Kosten und Nutzen.

Die dazugehörigen Formeln sind:

Effektivität = Ergebnis/Ziel

Effizienz = Ergebnis/Aufwand

Allgemein wird die Arbeit der Führungsebene eher nach der Effektivität beurteilt, das heißt, ob die definierten Ziele erreicht wurden. Bei der Arbeit der Menschen am Band zählt vor allem die Effizienz, zumal sie sich hier viel leichter quantifizieren lässt.

Weitere Informationen

Dieser Artikel ist der erste Teil einer Folge von Texten, die sich mit der Kennzahl OEE beschäftigen. Da diese Zahl ist ein komplexes Thema ist, haben wir zur Einführung nur die Zielgruppe in der Fabrik und die Berechnung beschrieben. Weitere Artikel, die tiefer in das Thema einsteigen, kommen in den nächsten Monaten.



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Dateianlagen:
XINFO wurde 1995 von Wieland Sacher gegründet. Zu den Leistungen gehörten von Anfang an die Erstellung und der Betrieb von Datenbanksystemen und Experten-Anwendungen in den Bereichen Produktion, Prozesssteuerung, Qualitätssicherung, Controlling und Projektmanagement. Sowohl große Automobilhersteller als auch deren Lieferanten zählen zu unseren Kunden, die sich seit Jahren auf unsere Lösungen verlassen. 2010 haben wir einen neuen Geschäftsbereich speziell für die Entwicklung mobiler Anwendungen aufgebaut. Wir nutzen hier unser Know-How aus dem industriellen Bereich, um professionelle Apps mit Mehrwert zu schaffen. Zu den wichtigsten Plattformen zählen iOS und Android. Mit der erfolgreichen Realisierung einer Vielzahl von Enterprise-Apps haben wir uns auch in diesem Markt etabliert. Auch in Zukunft bleiben wir innovativ. Wir halten ständig Ausschau nach neuen Technologien, die wir für Sie nutzen können. Ziel ist es dabei immer, Mehrwerte zu generieren und die jeweiligen Vorteile der Technologien zu nutzen. So arbeiten wir derzeit z.B. an Anwendungen für Smartwatches und Beacons und überlegen uns, wie wir diese im professionellen Umfeld nutzen können.


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