Seit 2010 ist die 2. Auflage des VDA Band 5 zur Prüfprozesseignung nicht mehr aus der Automobilindustrie wegzudenken. Doch wer vermutet, dass die Arbeit des zugehörigen Expertenkreises seitdem ruht, liegt falsch.
Seit nun knapp 8 Jahren gibt es den VDA Band 5 „Prüfprozesseignung“ in der zweiten Auflage. An der Erstellung wirkte auch Dr.-Ing. Edgar Dietrich mit, seinerseits Gründer von Q-DAS. Ziel war es damals, die Industrie und zugehörige Anwender bei dem Nachweis der Prüfprozesseignung zu unterstützen und dabei möglichst pragmatische Ansätze und Methoden zu empfehlen.
Die Firma Q-DAS galt damals als Vorreiter, denn fast zeitgleich mit dem Erscheinen der 2. Auflage des VDA Band 5 setzte die vor acht Jahren entwickelte Version 10 der Q-DAS Software solara.MP bereits die Anforderungen und Methoden dieser Richtlinie um. Vor diesem Zeitpunkt wurden anstelle einer Prüfprozesseignung nur Fähigkeitsanalysen analog zur MSA oder diversen Firmenrichtlinien erstellt. Die darin häufig vorkommende ARM-Methode konnte auch ohne größeren Aufwand mittels EXCEL-Tabellen durchgeführt werden. Die Teilnehmer des VDA 5 Expertenkreises beschlossen jedoch, sich komplett von der ARM-Methode zu lösen und die Berechnungen mit der ANOVA-Methode durchzuführen, da die damit erzielten Vorteile deutlich überwogen. Diese Methode gilt mittlerweile als Standard und selbst die MSA in der 4. Auflage gibt eine eindeutige Empfehlung dafür.
Die Anforderungen an die Umsetzung einer Softwarelösung für den VDA Band 5 waren sehr umfangreich. So mussten sowohl die darin beschriebenen Spezialfälle wie D-optimale Pläne, als auch die benötigte Flexibilität zum Erstellen eines individuellen Unsicherheitsbudgets gewährleistet sein. Mit den ersten Anwendern kamen schnell auch viele weitere individuelle Wünsche an die VDA 5 Funktionalitäten in solara.MP hinzu.
Um die Kundenanforderungen zu bündeln und mit der Entwicklung besser abstimmen zu können, initiierten Christian Neukirch von VW und Rolf Ofen als Vertreter von VDA-QMC einen speziellen „VDA 5 Expertenkreis“ aus Mitgliedern von Firmen wie Q-DAS, Schaeffler und Festo. Dieser traf sich im April 2013 zu seiner ersten Sitzung. Hier wurden noch einmal die Besonderheiten der VDA 5 Anwendung besprochen, aber auch die Neuerungen in der damals anstehenden Version 11 von solara.MP diskutiert. Alle Teilnehmer bewerteten diese Sitzung als positiv und beschrieben den Expertenkreis als eine WIN-WIN Situation für alle.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen wurde der VDA 5 Expertenkreis fortgeführt. Mittlerweile haben Stepan Matousek von Schaeffler und Mike Pfeiffer von Q-DAS die Organisation federführend übernommen. Über die Jahre wurden dabei vielfältige Themengebiete bearbeitet, darunter die „Handhabung vieler Studien“, die „Berücksichtigung von Fehlergrenzwerten / MPE“ und die „Temperaturbetrachtungen laut VDA 5“. Neben den anwendungsspezifischen Themen wurden der allgemeine Erfahrungsaustausch und die offenen Diskussionen sehr geschätzt. Auch wenn sich Diskussionen vereinzelt mit methodischen Problemen beschäftigten, wurde festgelegt, dass der VDA 5 Expertenkreis in keiner Konkurrenz zum Arbeitskreis des VDA-QMC stehen solle. Letzterer ist für die im VDA Band 5 beschriebenen Methoden zur Prüfprozesseignung zuständig, während der Expertenkreis sich mit der praxisgerechten Umsetzung dieser Verfahren beschäftigt (speziell mit deren Realisierung in solara.MP).
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