ASAM öffnet sich Big Data Themen zur Standardisierung: Die zweite ASAM International Conference vermittelte einen Überblick über aktuelle Big Data- Praktiken aus der Fahrzeugindustrie und stieß erste Diskussionen mit der IT Industrie an
Über 130 Manager und Experten aus 12 Ländern haben sich in Dresden versammelt, um auf der zweiten ASAM International Conference “Big Data in der zukünftigen Fahrzeugentwicklung” zu diskutieren. Vom 08 – 09.12.2015 haben OEMs, Tier-1s, Zulieferer und Universitäten erfolgreiche Prozesse und aktuelle Projekte aus Ihren Firmen vorgestellt. Vertreter von IT Service Providern, wie IBM, Teradata, Cray und DataStax haben ihrerseits aufgezeigt, wie Big Data derzeit in der Automobilindustrie und in anderen Branchen genutzt wird. Dabei wurden immer wieder die Rentabilitätssteigerungen betont, die durch einen effektiven Einsatz von Big Data erzielt werden können. Allerdings wiesen Sie auch auf die Schwierigkeiten hin, denen sich jedes einzelne Unternehmen im Umgang mit der Datenvielfalt stellen muss.
In der parallel statt findenden Ausstellung konnten Automobil-Zulieferer ihre aktuellen Produkte aus den Bereichen Datengenerierung und –integration, data mining und –analyse ausstellen. Die einladende Atmosphäre des Kongresszentrums und das historische Ambiente der Abendveranstaltung haben einen einzigartigen Rahmen für weiterführende Gespräche und Diskussionen geboten.
Die Konferenz war “… eine exzellente Möglichkeit, einen Überblick über den aktuellen Stand von Big Data in der Automobilindustrie zu erhalten“ resümierte ein Teilnehmer. Ein anderer erkannte: „Der Umgang mit Big Data ist ein integraler Bestandteil der Aufgaben eines Ingenieurs“. Ein dritter Teilnehmer lobte die hervorragenden Networking-Möglichkeiten: „Die Teilnehmer sind hierfür sehr offen“ stellte er beeindruckt fest.
Auch der Organisator, die Standardisierungsorganisation ASAM e.V., hat wertvolle Empfehlungen erhalten, die es nun umzusetzen gilt: der Datenmanagement Standard ASAM ODS wurde zwar als weit etablierter Standard gelobt, jedoch erkennen die Anwender auch die Notwendigkeit einer Aktualisierung an. Beispielsweise muss die Basistechnologie CORBA für die Client-Server Kommunikation grundlegend überarbeitet werden, damit der Standard für Big Data Systeme einsetzbar wird. Seit Mitte 2015 haben sich zwei ASAM Arbeitsgruppen gebildet, die den Standard weiterentwickeln: Eine Gruppe arbeitet daran, CORBA durch eine moderne, auf Protobuf und REST basierende Technologie zu ersetzen. Eine zweite, internationale Gruppe sammelt derzeit Use-Cases und erstellt einen Prototypen, mit welchem neue Technologien getestet und Anwendungen definiert werden. ASAM ODS wird somit „fit“ für zukünftige Big Data Systeme gemacht.
Es herrschte Übereinstimmung darüber, dass die Kooperation, sowohl unter den OEMs aber auch zwischen OEMs und IT-Industrie notwendig ist, um den Umbruch zu einer stark daten-getriebenen Fahrzeugentwicklung reibungslos zu gestalten. Die von ASAM angebotene Plattform für gemeinsame Diskussionen und der Möglichkeit Standards zu entwickeln wurde hierbei hervorgehoben.
Über ASAM ODS
ASAM ODS (Open Data Services) ermöglicht eine durchgehende Informationsspeicherung und -wiederfindung. Der Standard bietet eine verlässliche Basis für Applikationen, die Informationen produzieren und / oder konsumieren. Die standardisierten Schnittstellen und die gemeinsame Datenstruktur minimieren den Aufwand für Systemintegration innerhalb eines heterogenen Umfeldes und erleichtern den Informationsaustausch erheblich. ASAM ODS erlaubt den bereichsübergreifenden Austausch von Daten und entkoppelt Datenspeicherung und -wiederfindung von spezifischen Implementierungen.
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