Microsoft: Internet Explorer 10 mit “Do Not Track-Signal”?

Pressemeldung

Daten- und Verbraucherschützer fordern schon länger datenschutzfreundliche Grundeinstellungen. Sie sollen eigentlich per “Privacy by Default” auf EU-Ebene durchgesetzt werden.

Im World Wide Web Consortium, kurz W3C, das für eine Standardisierung von Techniken im Internet zuständig ist, wurde Microsoft insbesondere von Industrievertretern kritisiert: “Der aktuelle Entwurf einer DNT-Vereinbarung verbiete Browsern eine Default-Lösung.” Sprich, die Industrie will natürlich den Nutzer weiterhin per Tracking verfolgen. Durch die Voreinstellung im Internet Explorer 10 wäre für den Anwender keine weitere Aktion nötig, um die Aussendung des DNT-Signals zu veranlassen.

Thilo Weichert, Leiter des ULD, zum Thema “Do Not Track-Signal”:

“Datenschutz durch Grundeinstellungen sowie Privacy by Design sind in Europa und zunehmend auch in den USA anerkannte Ziele eines modernen Datenschutzes. Unsere vernetzte Welt wird immer undurchschaubarer für Verbraucherinnen und Verbraucher.”

Die Folge wird aus Sicht der Industrie offen kommuniziert. Sie erwartet Einbrüche bei den Werbeeinnahmen, wenn das DNT-Signal von den Webserver-Betreibern beachtet werden muss. Akzeptiert würde nur eine Lösung, bei der die Nutzer aufgefordert werden, eine aktive Entscheidung für oder gegen das Tracking zu treffen. In welchem Maße davon auch die Verfolgung im Internet mit Hilfe von Cookies umfasst sein wird, ist noch offen.

Microsofts Initiative wurde bereits von zwei Abgeordneten des US-amerikanischen Kongresses begrüßt. Nun meldete sich allerdings die US-amerikanische Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde, die Federal Trade Commission, zu Wort. Sie kritisiert, Microsoft würde durch die Voreinstellung die Verbraucherinnen und Verbraucher bevormunden. Das klingt allerdings eher nach guten Lobbyarbeit.

Quelle: mit-blog.de

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